Hallo an alle Teilnehmer. 

Meine OP ist ja schon 7 Monate her und eigentlich wollten Betty und ich uns ja gemeinsam operieren lassen, aber den Umständen entsprechend hat es sich dann doch anders ergeben.

Nun will ich Euch kurz einen Rückblick geben, wie ich es empfunden habe, als ich dann wußte das es bei Ihr soweit war. Wie ich gelitten habe. 

Lehnt euch zurück und sicher schmunzelt ihr.

Betty die Zeilen sind vor allem an DICH gerichtet!!!

03:41- ich schlafe unruhig....Bettina schon weg? Schaue auf die Uhr, nee noch zu früh, muss ja erst um 7 Uhr in der Klinik sein. Lege mich hin.......

5:56 – oh Gott so spät schon? Bin nochmals eingeschlafen..... jetzt aber raus.

6:13 – Kaffee ist fertig, denke an Bettina wie es ihr wohl gerade geht?

7:45 – auf dem Weg zur Arbeit. Nun ist Bettina dort, hoffentlich muss sie nicht so lange warten wie ich? Das ist mühsam..... ich werde meine Pause nützen um zu sehen ob sie schon auf das Handy geantwortet hat. Jetzt arbeite ich erstmal.

10:43-1. Mal, habe ich Zeit auf das Handy zu schauen, mir ist schon die ganze Zeit komisch, habe wackelige Füße....sie hat geschrieben das es bald losgeht? Es haben noch die anderen Gruppenmitglieder geschrieben, ich schreibe nun auch.....warte....nur 1 Haken????? Sie ist wohl schon weg....

11:19 – wieder schaue ich auf die Uhr, ob sie es wohl überstanden hat? Wird sie noch operiert....? mir ist ganz flau im Magen, warum denn, frage ich mich? Ich leide mit. Was haben wir die letzten 4 Jahre nicht durch gemacht seid wir uns kennen? Ein auf und ab mit dem Gewicht. Mein Magen spinnt ich bin sehr nervös. Meine Füße zittern, kann kaum arbeiten, mich nicht konzentrieren....bin immer in Gedanken bei Bettina im OP. Sehe die Bilder vor mir, wie es mir ging. Sie weiß aber nichts von dem allem, bei jedem ist es anders.

11:25-wieder schaue ich auf die Uhr, höre das ticken, ist laut.....mir tut das Handgelenk weh....

12:13 – schau wieder auf mein Handy, werde ganz kirre.....zu blöd aber auch, das ich nicht weiß wann sie in OP kam. OOOOH sehe gerade Nachricht von ihrem Mann,

Hallo Martina, Operation gut verlaufen liegt zur Zeit im Aufwachraum wird dann auf die Intensivstation verlegt...Geschafft denke ich, nun ist es auch bei Bettina soweit. Wir steuern einem herrlichen Sommer zu. Ich merke sofort wie es mir besser geht.

12:16 – hab allen in der Gruppe geschrieben.

12:20 freue mich MEGA

12:30 – ich leide mit....überlege ob sie schon intensiv liegt? Wie es ihr wohl gerade geht. Sehe alle Bilder vor mir wie ich es empfunden habe, ist zwar schon 7 Monate her, aber man vergisst es nicht. Ich bin aber so froh das ich es gemacht habe. Ja werde sie besuchen...heute nicht aber evtl. Morgen oder am Wochenende. Bin gespannt was sie erzählt. So nun kann ich wirklich erlöst arbeiten. Wie es wohl ihrem Mann geht? Er hat bestimmt auch gezittert. Gut das sie früh dran kam.

Ich werde für alle da draußen da sein! Wir müssen zusammen halten. Es ist wirklich eine Erlösung.

Ich kann nur an alle weitergeben, haltet durch, wenn ihr euch entschlossen habt diesen Weg zu gehen. Wir die Selbsthilfe unterstützen EUCH!

Liebe Martina,

uh, wusste nicht dass das dich so mitgenommen hat, aber schön zu hören, dass du an mich gedacht hast. Ich konnte dich leider nicht so unterstützen, Krankenhaus ist nicht meins, zuviele negative Erfahrungen.

A b e r: durch die netten Besuche von dir und Anja und das tolle Krankenhausteam gelobe ich Besserung.

Vielen lieben Dank nochmals.

Ob vor oder nach der OP… Unterstützung ist wirklich wichtig! Wir wollen ja auch nicht mehr in alte Muster zurück fallen.🤗